Demenz
Der Begriff Demenz beschreibt ein Syndrom, als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störungen vieler höherer kortikaler Funktionen. Diese Entwicklung ist nicht vorübergehend, sondern besteht mindestens über einen Zeitraum von sechs Monaten.
(Quelle: S 3-Leitlinie Demenz)
Um Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung, auch in einer Pflegeeinrichtung eine fachärztliche Begleitung zu ermöglichen, sind wir eine Kooperation mit der Georg-August- Universität Göttingen eingegangen. Durch die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie findet regelmäßig eine aufsuchende fachärztliche Betreuung statt. Hierdurch können wir den bei uns lebenden Menschen, die aufgrund einer psychiatrischen Erkrankung unter einer Hirnleistungsstörung, wie z.B. eine Demenz leiden, auch eine aufsuchende fachärztliche Betreuung anbieten.
Von einer Demenz wird erst dann gesprochen, wenn alle höheren Funktionen des Gehirns so stark betroffen sind, dass der Kranke an einer normalen, selbständigen Lebensführung erheblich gehindert wird. Im Vordergrund stehen meistens Störungen des Gedächtnisses mit einer herabgesetzten Fähigkeit neue Informationen zu erlernen und das früher erworbene Wissen willkürlich abzurufen. Daneben kommt es oft zu einer zunehmenden Beeinträchtigung der Sprache, zur Unfähigkeit, bestimmte motorische Aktivitäten trotz intakter Motorik durchzuführen und trotz intakter sensorischer Funktion Gegenstände zu erkennen und zu identifizieren.
(Quelle: Jan Wojnar, Die Welt der Demenzkranken – Leben in Augenblicken)
Der Verlauf dieser Erkrankung wird in verschiedene Phasen unterteilt, die damit verbunden sind, dass auch ein unterschiedlicher, aber auch zunehmender Hilfe- und Betreuungsbedarf besteht. Dieses hat uns dazu bewogen, in der Deinerlinde auch die Betreuung in den verschiedenen Krankheitsphasen zu differenzieren und somit auch verschiedene Lebenswelten in differenzierten Wohn- und Betreuungsangeboten vorzusehen.